Yasmine Bourgeois
Yasmine Bourgeois
Und jetzt in den Nationalrat!

Autos ausbremsen statt ÖV beschleunigen?
Nicht mit mir.
 

Eine meiner Sorgen gilt der missglückten Mobilitätspolitik der Stadt Zürich.

Die rot-grüne Mehrheit in der Stadt Zürich hat sich im Umgang mit den verschiedenen Verkehrsmitteln längst von jeder Sachlichkeit entfernt und will die Bevölkerung dazu erziehen, die ideologisch «richtigen» Verkehrsmittel zu verwenden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden allerorts Gewerbe- und Anwohnerparkplätze abgebaut, auf Hauptstrassen Tempo 30-Regimes eingeführt, Parkgebühren exorbitant angehoben und Kreuzungen mutwillig verstopft.

Die Bevölkerung lässt sich jedoch nicht umerziehen. Statt den direkten Weg über die verlangsamten Hauptachsen zu wählen, weichen Automobilisten in die Wohnquartiere aus. Und statt ein, zwei Kilometer ins Stadtzentrum, fahren viele Städter zahllose Kilometer in die Agglomeration. Oder gleich nach Deutschland. Unter dem daraus resultierenden Schwund des städtischen Gewerbes leiden paradoxerweise jene am meisten, die ohne Auto auskommen wollen oder müssen. Denn von Kleidern und Schmuck hat man nicht gelebt.

Ich setze mich ein für ein sinnvolles Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer. Es braucht einen zuverlässigen Öffentlichen Verkehr, aber auch Platz für den motorisierten Individualverkehr, von welchem die Existenz des Gewerbes abhängt. Oder soll der Handwerker künftig mit dem Tram zum Kunden? Soll eine gehbehinderte Frau mit dem Velo zum Arzt? Soll ich für unsere fünfköpfige Familie meinen Grosseinkauf mit dem Velo transportieren und gleichzeitig den Kinderwagen schieben?
Eine rot-grüne Regierung voll von Menschen, die ihren Mitmenschen ihren eigenen Lebensstil aufzwängen wollen, wird aber niemals gewillt sein, eine zukunftstaugliche Verkehrspolitik zu betreiben, die individuelle Bedürfnisse erfüllen kann.